Resistente Stärke: Kartoffeln richtig zubereitet - perfekt zum Abnehmen und für Diabetiker

Leckeres Rezept zum Nachkochen: Uromas Kartoffel(Erdäpfel)gulasch mit Knollen aus eigenem Anbau

376 Mio Tonnen Kartoffeln werden jährlich weltweit angebaut, die meisten davon im Land des Reises, in China. Immerhin 10 Mio Erdäpfel werden auch in Deutschland jedes Jahr geerntet. Grund genug, sich etwas eingehender mit der "tollen Knolle" zu beschäftigen. 

Die Kartoffel, oder in Österreich der Erdapfel, ist eigentlich relativ kalorienarm.
Sie enthält neben hochwertigem Eiweiß viele B- und C- Vitamine und 15 unterschiedliche Mineralstoffe.  Der Vitamin-C-Gehalt entspricht beispielsweise in etwa dem von Äpfeln. Die beliebte Beilage sättigt auch länger als andere Lebensmittel.
Zu Unrecht oft als Dickmacher bezeichnet, schneiden Kartoffeln im Gegensatz zu anderen Beilagen in Puncto Kalorien sehr gut ab. 100g Erdäpfel enthalten 69 Kalorien. Im Vergleich: 100g Reis enthält 93 Kalorien und 100g unserer geliebten Nudeln kommen  gar auf 150 Kalorien!
Trotz dieser positiven Eigenschaften ist für Diabetiker der hohe glykämische Index zu beachten. Denn nicht nur die sattmachenden langkettigen Kohlenhydrate stecken in der Knolle sondern auch solche, die leicht zerlegt werden und dadurch den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lassen.

Resistente Stärke: Abnehmen mit abgekühlten Kartoffeln

Wie bei den meisten Lebensmitteln gilt auch hier: je weniger verarbeitet, desto besser! Beim Zerkleinern der Kartoffel werden auch die langen Ketten ihrer Kohlenhydrate durchtrennt. Viele Diabetiker werden schon beobachtet haben, dass ihr Blutzucker schneller ansteigt, wenn sie Hackbraten mit Kartoffelpüree zu sich nehmen als nach dem Genuss von Frikadellen/Fleischlaibchen mit Kartoffelsalat. Der Grund: Beim Kartoffelsalat sind die Kartoffeln zum einen nicht so stark zerkleinert, zum anderen abgekühlt. Durch das Abkühlen wird ein Teil der Stärke in eine sogenannte „resistente Stärke“ umgewandelt, die vom Dünndarm nicht verdaut werden kann. Im Dickdarm wird diese Stärke dann abgebaut und die Stoffe, die dabei entstehen, sollen sich auch noch positiv auf die Darmflora auswirken. Und man spart natürlich Kalorien!

Kartoffel- Sorte beeinflusst den Blutzuckerspiegel


Kaum zu glauben, aber auch die Kartoffel-Sorte spielt eine wesentliche Rolle beim Blutzuckeranstieg. Die resistente Stärke ist in festkochenden Sorten wie Sieglinde höher als in mehligen Kartoffeln und wird vom Körper besonders langsam verdaut. Daher steigt der Blutzuckerspiegel moderater an.

Die günstigste  Wirkung auf den Blutzuckerspiegel haben abgekühlte, festkochende Salz-oder Pellkartoffeln, dabei passt auch die Kalorienbilanz.

Tipp: Immer vor dem Essen oder der Weiterverarbeitung die Knollen abkühlen lassen. Am besten einen Tag im Kühlschrank. Dadurch bildet sich die bereits erwähnte resistente Stärke, die auch erhalten bleibt, wenn man die Kartoffel danach wieder aufwärmt! Hier lohnt es sich vorzukochen. Wie wär's mit Erdäpfelgulasch:

Zum Nachkochen:
Uromas Erdäpfelgulasch


4 Personen
Zeit: 35 Minuten

1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1-2 Esslöffel Rapsöl
1 kg Kartoffeln
2 Esslöffel Paprikapulver, edelsüß
1 Lorbeerblatt
etwas Majoran (nach Geschmack)
1 Teelöffel Kümmel
etwas Essig
Salz
Pfeffer

Zwiebel fein hacken, im Öl goldgelb anbraten
Paprikapulver dazugeben, mit Essig ablöschen
die geschälten, würfelig geschnittenen Kartoffel untermengen
mit Wasser oder Suppe aufgießen
alle Gewürze beifügen und ca. 25 Minuten langsam köcheln lassen.

Tipp für Diabetiker und alle, die Kalorien sparen möchten:

Kocht das Erdäpfelgulasch am Vorabend, lässt es abkühlen und wärmt es mittags wieder auf, dann enthalten die Kartoffeln viel resistente Stärke.

Wer mag, kann das Gulasch auch mit Würstchen verfeinern, unsere Buben lieben das natürlich!

Guten Appetit!