Eigentlich haben Kinder von klein auf den natürlichen Drang, sich zu bewegen. Dem zu entsprechen ist zugegebenermaßen für uns Eltern nicht immer einfach. Unsere beiden Helden Felix und Max sind beispielsweise nicht unterzukriegen. Kaum machen sie morgens die Augen auf, fordern sie lautstark: “Wer spielt mit uns Fußball?“ und Papa muss schon vor dem Frühstück mit den Jungs bolzen. Und wenn sie mittags vom Kindergarten und der Volksschule zurückkommen, wird sofort der Ball geholt. Nach einer Stunde intensiven Ballspielens sind sie noch lang nicht müde. Je älter die Kinder werden, desto mehr wird ihr Bewegungsdrang eingeschränkt. Schulkinder sind gezwungen, viel zu viel zu sitzen- am Vormittag mindestens 4 bis 6 Stunden in der Schule, am Nachmittag bei den Hausaufgaben und dann gibt es vielleicht noch am Abend etwas zu lernen für eine Schularbeit. Und wenn Kinder sich dann ein wenig entspannen möchten, tun sie dies gerne vor dem PC oder Fernsehapparat. Da bleibt dann natürlich nicht mehr viel Zeit für Spiel und Sport. Das ist mit ein Grund, warum im Alter von 11-13 Jahren bereits jedes 5. Mädchen und jeder 5. Junge übergewichtig ist. Weniger als ein Drittel der Kinder bewegen sich ausreichend. Dabei würde schon eine einzige Stunde Bewegung täglich reichen.
Hier sind wir Eltern gefordert: zuallererst natürlich, indem wir mit gutem Beispiel vorangehen. Unser Jüngster z.B. besteht darauf, auch bei Temperaturen unter 0 Grad mit dem Fahrrad in den Kindergarten gebracht zu werden. Apropos Fahrrad: wenn dein Kind die Möglichkeit hat per Fahrrad in die Schule zu fahren, dann lass ihm doch das Vergnügen. Es ist wirklich eine Unsitte, den Nachwuchs täglich mit dem Auto bis vors Schultor zu kutschieren!
Willst du deine Kinder wieder zu mehr Bewegung animieren? Dann geh mit ihnen gemeinsam raus in die Natur. Plane für den Sonntag einen Wandertag oder eine Radtour ein. Sicher gibt es in deiner Nähe auch den einen oder anderen Sportverein. Gerade Kinder unterliegen ja meist einem Gruppenzwang: der beste Freund, die Herzensfreundin spielt Fußball, geht zum Judo, ist in einem Tennisverein angemeldet, besucht einen Hip Hop-Kurs und schon hat dein Liebling auch Lunte gerochen. Dann lass ihn doch tun, was ihm Spaß macht! Es muss ja nicht gleich professionell und wettbewerbsmäßig zugehen. Die Freude am Tun sollte immer im Vordergrund stehen! Und bitte, bitte sage nicht: „Für Sport bleibt keine Zeit, die Schule hat Vorrang“! Bedenke: nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist!