Gedanken zum heutigen „Tag des Faulenzens“: Durch Entspannung zum Wohlfühl-Ich

Entschleunigung, Entspannung, Bewegung, alles, was dir Spaß macht und keinen Stress verursacht

Heute ist der Tag des „Faulenzens“. Leider ist das Wort „Faulenzen“ immer noch negativ behaftet. Da haben die Italiener eine schönere Bezeichnung, sie sprechen vom „dolce far niente“, dem süßen Nichtstun! Früher gab es den Begriff „Müßiggang“, der es vielleicht besser trifft: bis ins Mittelalter hinein betrachtete man ihn sogar als Tugend und Sokrates bezeichnete den Müßiggang als die „Schwester der Freiheit“. Heute haben wir Angst davor untätig zu sein. Dabei kommt es aber nicht darauf an, was man tut: lies ein Buch, höre Musik, gucke Urlaubsfotos. Entschleunigen bedeutet ja nicht, den lieben langen Tag auf der Couch herumzuliegen. Beim Verdauungsspaziergang die ersten Sonnenstrahlen zu genießen, einfach ziellos eine Runde mit dem Rad in der Gegend herumzufahren oder einen Tag  in der Therme beim Schwimmen und Saunieren zu verbringen, alles, was dir Spaß macht, tut sowohl deinem Körper als auch deiner Seele gut.

Vom guten und vom bösen Stress, ein guter allgemeiner Gesundheitszustand schützt dich vor Stress

Schon in der Urzeit stand der Mensch unter Stress, und das war gut so. Es ging ja ums nackte Überleben, er musste sich gegen wilde Tiere verteidigen, Futter beschaffen usw. Damals wie heute schüttet der Körper unter Stress Cortisol aus. Ohne dieses Hormon wäre der Mensch nicht lebensfähig. Cortisol ist eng mit dem Immunsystem verknüpft und reguliert gemeinsam mit Insulin unseren Blutzuckerspiegel. Der Urmensch verarbeitete diese Hormonausschüttung durch körperliche Betätigung wie Flucht oder Jagd, hinter dem Computer erübrigt sich das. Wenn wir nun dauerhaft unter Stress stehen und unser Körper nie zur Ruhe kommt, entwickelt sich der gesteigerte Fett- und Zuckerbedarf zu ungehemmten Fressattacken. Die wollen wir natürlich vermeiden, also sollten wir auch dem „ungesunden“ Stress so gut wie möglich aus dem Weg gehen. Leicht gesagt.
Nun, Stress bedeutet für jeden etwas anderes und jeder hat bereits von Kind an einen unterschiedlichen Stresspegel.

Allgemein nehmen die Anforderungen in der Gesellschaft zu, abseits vom beruflichen Wettbewerb setzen wir uns auch privat gerne dem sogenannten Freizeitstress aus: höher, schneller, weiter…. Der Leistungsdruck steigt, beruflich und privat. Durch Internet und Smartphone sind wir immer erreichbar und konstant aktiv. Unser Körper steht unter Dauerstrom und hat verlernt, sich zu entspannen. Auch im Ruhezustand sind wir nervös. Wir schlafen schlecht, sind gereizt und anfälliger für Infekte.

Umso wichtiger ist es, hin und wieder einen „Faulenzertag“ einzulegen. An diesem Tag tust du ausschließlich das, was DIR Spaß macht. Schalte das Handy aus, damit du nicht erreichbar bist, aber auch, damit du nicht stundenlang im Internet surfst und schaust, was es für Neuigkeiten auf Facebook, Instagram, YouTube und Co. gibt. Denn das verursacht auch Stress.

Aber auch an allen anderen Tagen im Jahr solltest du für Momente der Entspannung sorgen. Öffne dein Bürofenster, vielleicht hörst du sogar einen vorwitzigen Vogel sein Liedchen trällern. Leiste einmal keine Überstunden, verlasse pünktlich deinen Arbeitsplatz und gönne dir noch ein Stündchen im Schwimmbad. Viel Spaß beim FAULENZEN!